Analyse zum Widerspruch

Manchmal frage ich mich, was ich fühle, wenn ich so mit dem Blick am Boden haftend durch den Wald marschiere.

 

Sicherheit. Aber ist es nur Sicherheit? Nein manchmal mischt auch ein gewisses Unbehagen mit. Ein Wiederspruch also?

 

Wiederspruch würde ja heissen es gäbe scheinbar zwei nicht vereinbarende Positionen.

Warum ist das so?

 

Was führt mich dazu?

 

Wie ist das denn bei den Farben und ihrer Wirkung?  Violett kann eine zwiespältige Wirkung haben. Und nun fühle ich das gleiche, beim Betrachten der vermodernden Blätter am Boden. Auch in ihnen sind Nuancen von Violett zu erkennen.

 

Das ist doch spannend, oder?

Aber warum empfinde ich so? 

 

Da ist dieser Zersetzungsprozess. Die grünen, kräftigen Blätter haben ihre Energie dem Baum abgegeben. Nun liegen sie schlaff und flach da und lösen sich durch allerlei Einflüsse auf. 

 

Dieser natürliche, überaus wichtige Akt, muss natürlich sein und auf irgendeine Weise fühle ich mich damit verbunden. Das ist wohl das was, seit es Mensch gibt auch mit ihm passiert, wenn er stirbt. Aber ich fühle, dass meine Natur sich diesem Zersetzungsvorgang entgegenstemmt.

 

Ich, ich möchte leben!

Hier wäre ein Punkt, um das ganze missmutig beruhen zu lassen oder… es wird spirituell. Da es mir nicht liegt etwas auf halbem Weg aufzugeben führe ich den Gedanken zu Ende.

Ich kenne einen Ausspruch aus einem alten Buch der sagt, dass Gott den Menschen die Ewigkeit ins Herz gegeben hat. Diesen Gedanken mag ich. Das kann mich in einer gewissen Weise beruhigen, denn ich erkenne, dass ich mit meinen Gefühlen für das Leben und es jetzt und auch nicht später beenden zu wollen nicht allein bin, ganz im Gegenteil es liegt sogar im Willen der mächtigsten Kraft, die es gibt.

 

Nehme ich an es ist so, mein Leben würde auf irgendeine Weise für immer bestehen, verändert sich der Wiederspruch in mir. Er beruhigt sich und Dankbarkeit für die Natur und das Leben tritt ein.

 

 

Gestaltungsform aus dem Eindruck
Gestaltungsform aus dem Eindruck